1 Korinther
15, 29 - 34
Bibeltext
Bitte zuerst selbst langsam
und sorgfältig lesen (Bibeltext
im Internet)
Textmeditation:
"...die sich taufen lassen über
den Toten"...
-
Diesen Gebrauch gab es in Korinth. Für
die Korinther war es solch eine Selbstverständlichkeit, dass Paulus
von diesem äußeren Gebrauch her auf die inneren Motive schließen
kann...
-
Gibt es auch bei uns tief verwurzelte
Gebräuche, die aus dem Glauben an eine Auferstehung, an eine persönliche
Zukunft, an eine Wirklichkeit jenseits des sinnenhaft erfahrbaren Grenzen
erwachsen? ...
-
Können im Verfolgen dieser Gebräuche
und Sitten bis in ihre tiefsten Wurzeln hinein auch bei uns selbst den
Glauben an diese Wirklichkeiten als Gegebenheit erkennen?....
-
z.B.: Weshalb nehme ich das Wort eines
Verstorbenen, seinen letzten Willen, sein Testament so ernst?...
-
z.B.: Weshalb schmücken und pflegen
wir unsere Gräber?...
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- z.B.: Weshalb...?
- " Wir begeben
wir uns jede Stunde in Gefahren" - warum? wozu?...
- "Wir ‘sterben’"
wir täglich?" - warum? wozu?...
- "Wir haben
mit wilden Tieren gekämpft"... warum? wozu?
-
Paulus berichtet uns, was er alles "um
des Evangeliums willen" auf sich nehmen musste - an Gefahren - an Verlusten
- an Kämpfen...
-
Was setzen wir ein für unser Christsein,
für unseren Dienst?...
-
Welche Gefahren, welche Verluste, welche
Anstrengungen nehmen wir, nehme ich auf mich?...
-
Gibt es das bei mir, dass ich auf augenblicklichen
Vorteil, Genuss, verzichte - um eines späteren oder auch tieferen
Gewinns willen?...
-
Was steht dahinter als Wurzel dieses Verhaltens?...
- "Wenn die Toten
nicht auferstehen..."
Paulus zieht die Konsequenz aus einem
Leben ohne Zukunft und ohne Geheimnisdimension: Dann wäre es das einzig
Sinnvolle, nur den Augenblick zu genießen...
Kenne ich die Versuchung zu solchem Verhalten
aus meinem eigenen Leben - aus dem Leben anderer - aus den gutgemeinten
Ratschlägen anderer?... Was mag dahinter stehen?...
- "Werdet doch
(endlich) einmal nüchtern, sündigt nicht"...
Nüchternheit hat nichts zu tun mit
dem Ausblenden des Geheimnissen, sondern sie hat etwas zu tun mit einem
klaren Kopf, mit einem sehr klaren Gespür für die Geheimnisse
des Lebens...
Dieses Gespür ist in Gefahr, wo ich
in irgendeinem vordergründigen Genuss versinke - auf welcher Ebene
auch immer...
Dieses Gespür ist in Gefahr, wo ich
"sündige", wo ich bewusst gegen mein tiefstes inneres Gesetz und damit
gegen die Liebe Gottes (seinen Plan für mein Leben) handle...
- "Etliche wissen
nichts von Gott - das sage ich zu eurer Beschämung"...
Nicht nur in Korinth, auch in mir selbst
gibt es diese Bereiche, diese Dimensionen, die sich dem Wissen von Gott
gegenüber verschließen...
Wo lebe und handle ich so, als "wisse
ich nichts von Gott"?...
Aus welchen tiefsten Wurzeln entspringt
dieses Verhalten - auch in mir?...
Tiefenmeditation:
"Ich glaube, Herr" - "hilf
meinem Unglauben"...