Karin Johne,
Meditationsanregungen zum Hebräerbrief


Hebr 12,04-13

Erziehung - zum Anteilgewinnen an Deiner Heiligkeit

12:4 Noch habt ihr nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampfe gegen die Sünde

 12:5 Habt ihr die Tröstung vergessen, die zu euch wie zu Söhnen redet: Mein Sohn, achte die Zucht des Herrn nicht gering, und verliere den Mut nicht, wenn du von ihm zurechtgewiesen wirst.

12:6 Denn wen der Herr liebhat. den züchtigt er; er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.

12:7 Zum Zuchtmittel dient es, was ihr zu ertragen habt; wie mit Söhnen verfährt Gott mit euch; denn wo wäre ein Sohn, den der Vater nicht erzieht?

12:8 Wenn ihr aber ohne Erziehung seid, an der alle teilgehabt haben, so seid ihr ja unechte Kinder, aber keine Söhne.

12:9 Und dann: Unsere leiblichen Väter sind unsere Erzieher gewesen, und wir haben Achtung vor ihnen gehabt; sollen wir uns da nicht viel mehr dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben erlangen?

12:10 Denn jene erzogen uns für wenige Tage nach ihrem Gutdünken; er aber zum Besten, damit wir an seiner Heiligkeit Anteil gewinnen.

12:11 Jede Zucht erscheint zwar im Augenblick. nicht als etwas Erfreuliches, sondern als etwas Betrübliches; nachher aber bringt sie friedvolle Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geschult sind.

12:12 Darum richtet auf die erschlafften Hände und die wanken- den Knie,

12:13 und macht gerade Bahnen mit euren Füßen, damit, was lahm ist, sich nicht ausrenke, sondern geheilt werde.

„achte die Zucht des Herrn nicht gering“

Jede menschliche Erziehungsmethode ist eingebunden in die jeweils gängigen Erziehungsansichten jener Zeit.

- ob es die Erziehung mit körperlicher Züchtigung ist…

- ob es das Verständnis autoritärer Erziehungsmuster ist…

- ob es die Idee der antiautoritären Erziehung ist..

- oder ob es noch ein anderes Erziehungsideal betrifft…

Alle Erziehung muss notwendig Grenzen setzen, wenn sie erfolgreich sein will.

 

Deine Erziehungsmethode, Herr, hat ihre Wurzeln jenseits menschlicher Vorstellungs- und Erkenntnisstufen, sie hat ihre Wurzeln in Deinem Wissen um das, was jetzt und hier und in meiner gegenwärtigen Situation  für mich gut und heilsam ist.

(„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“  (Röm 8,28)

- auch diese Deine „Erziehung“ mutet mir Betrübnis und Schmerzen zu…

- auch diese Schmerzen aus Deiner Hand können uns bis an die Grenze des Ertragbaren führen…

- doch das Durchstehen dieser Schmerzen bewirkt eine „friedvolle Frucht der Gerechtigkeit“

Deshalb ist es so entscheiden wichtig, die „Müdigkeit der Füße“ zu überwinden, um mich immer neu auf den „geraden“, für mich zum Heil führenden Weg ausrichten zu lassen.


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