Lukas 13, 22 - 30

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Textmeditation:

„Und er durchzog nacheinander Städte und Dörfer, indem er lehrte und nach Jerusalem reiste"...

Es gibt Wahrheiten, die verstehe ich nur durch Teilhabe, nicht durch intellektuelles Verstehen, nicht durch eine objektive Betrachtung „von außen"...
Es mag sein, daß ich die nachfolgenden Worte auch nur dann verstehe, wenn ich mich auf der gleichen existentiellen Ebene befinde wie Du, Herr:

„Es sprach aber jemand zu ihm: 'Herr, sind derer wenige, die errettet werden?' Er aber sprach zu ihnen: 'Ringet danach, durch die enge Pforte einzugehen'."...

Herr, Dir begegnet hier eine Frage, wie sie der (neugierige) Verstand stellt, eine „objektive", Frage, wie sie die (theologische) Wissenschaft stellen mag...

„Ringet danach, durch die enge Pforte einzugehen, denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen und werden es nicht vermögen"...

Um dieses ewige Heil muß ich kämpfen wie in einem Ringkampf in der Arena, ohne mich durch den Blick auf die anderen um ihr vermeintliches Schicksal ablenken zu lassen...

Ich halte mir vor Augen, daß die enge Pforte genau Deine Größe und Gestalt hat, Herr... Nur das, was in mir Dir angeglichen ist, Deine Gestalt angenommen hat, wird durch die „enge Pforte" eingelassen:
„...wenn der Hausherr ... die Tür verschlossen hat, und ihr anfangen werdet, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tue uns auf" ...

Es gibt im spirituellen Dasein ein „Draußen" und ein „Drinnen" - was hier bereits beginnt, wird zum Dauerzustand nach unserem irdischen Tod...

„Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reiche Gottes, euch aber draußen hinausgeworfen"...
„Und sie werden kommen von Osten und Westen und von Norden und Süden und zu Tische liegen im Reiche Gottes"...

Bußmeditation:

Textlesung (lectio divina):
Hebr 3, 7 - 11:

Darum beherzigt, was der Heilige Geist sagt: Heute, wenn ihr seine Stimme hört,verhärtet euer Herz nicht wie beim Aufruhr, wie in der Wüste am Tag der Versuchung.
Dort haben eure Väter mich versucht, sie haben mich auf die Probe gestellt und hatten doch meine Taten gesehen, vierzig Jahre lang. Darum war mir diese Generation zuwider, und ich sagte: Immer geht ihr Herz in die Irre. Sie erkannten meine Wege nicht. Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen.


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