Lukas
21, 29 - 38
zurück
zum Index von Kapitel 21
zurück
zum Gesamtindex
Grundmeditation:
Die Bibel unterscheidet zwischen vergänglicher
Wirklichkeit und unvergänglicher Wirklichkeit.
Ich versuche zu erspüren, was mit den beiden Begriffen
gemeint sein könnte...
Textmeditation:
„Betrachtet den Feigenbaum...sobald
sie ausschlagen erkennt ihr, daß der Sommer nahe ist"...
-
Wie nehme ich Wirklichkeit wahr - erkenne ich das Kommen
des Frühlings aus den Zeichen der Natur - oder aus Kalender und Thermometer?...
-
Habe ich noch einen unmittelbaren Kontakt zur mich umgebenden
Wirklichkeit oder nur noch einen durch Medien und Instrumente vermittelten?...
„So sollt auch ihr, wenn ihr dies
geschehen seht, erkennen..."
-
Die Nähe des Reiches Gottes läßt sich nicht
mit Instrumenten erkennen, nicht vermittelt, sondern nur unvermittelt -
im „Sehen" des Geschehens, im Erkennen, im Erfahren...
-
„lebe" und „erlebe" ich noch so unmittelbar, daß mir
mein Erleben transparent wird für eine Botschaft Gottes?...
„dies Geschlecht wird nicht vergehen"
- „Himmel und Erde werden vergehen" - „meine Worte werden nicht vergehen"...
-
Es gibt vergehende Wirklichkeiten und solche, die nicht „vergehen"...
-
wie kann ich vergängliche Wirklichkeit von unvergänglicher
unterscheiden?...
-
hat vielleicht etwas von der unvergänglichen Wirklichkeit
bereits in meinem Menschsein (dies Geschlecht) Raum?...
-
könnte es sein, daß dort, wo ich dem Wort in mir
Raum gebe, „Fleisch zu werden", Gestalt anzunehmen, daß sich dort
mein unvergänglicher Christusleib aufbaut, der nicht vom Tode bedroht
ist?...
„Seid wachsam gegenüber euch
selbst"...
-
Ich werde aufgerufen zu einer Bereitschaft, einer Wachsamkeit
gegenüber allem, was „mein Herz blind" machen kann...
-
hilf mir, äußerlich und innerlich ganz „nüchtern"
zu bleiben...
-
hilf mir, ganz im „Nun", im konkreten Augenblick zu leben
und zu reagieren...
„Wachet allezeit... damit ihr imstande
seid, all dem zu entrinnen"...
-
hilf mir, jederzeit bereit zu sein zur Erkenntnis der Gefahr
und zur Flucht, wenn diese nötig ist...
„und betet"...
-
Im Zustand des Gebetes, wenn Tiefe und Kontakt erreicht ist,
werde ich wachsam, aufmerksam auf meine „Wirklichkeit" ...
-
Hilf mir zu einem Leben des Gebetes,
-
in dem ich auch im Alltagsgeschehen im Kontakt mit Dir bleibe,
-
in dem ich wach und bereit bleibe, die Zeichen und Deiner
Wirklichkeit wahrzunehmen...
Christusmeditation:
-
Deine Nacht, Herr, gehört dem „Berg", dem Gebet, dem
Empfangen der unvergänglichen Wirklichkeit...
-
Dein Tag, Herr, gehört den Menschen, dem Weiterleiten
der unvergänglichen Wirklichkeit...