Lukas
22, 24 - 38
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Grundmeditation:
„herrschen" - „dienen" - „herrschen"
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Wer von innen her, aus Liebe, dienst, dessen Ego steht nicht
mehr im Zentrum seines Lebens sondern der, den er liebt...
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Der Dienende darf sich nicht die Art des Dienstes, die Weise,
in der er gebraucht wird, auswählen...
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Der Dienende darf sich nicht den „Raum" des Dienstes, die
äußeren Arbeitsbedingungen auswählen...
-
Der Dienende darf sich nicht die Dauer des Dienstes auswählen...
Textmeditation:
„Die Könige ... herrschen
..." „Ihr aber nicht also"...
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Zu Beginn des eigentlichen Kreuzweges treten total andere
Maßstäbe - die Maßstäbe Gottes - ins Blickfeld: In
Würde dienen statt würdelos herrschen...
-
Du, Herr, hast in dieser Weise uns allen gedient...
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Hilf mir, nicht um „Lohn" (Geld, Anerkennung, Befriedigung)
meine Arbeit, meinen Dienst zu tun, sondern allein aus Liebe zu Dir, in
Deiner Nachfolge...
-
Wie könnte das konkret in einer bestimmten Situation
aussehen?...
„Ich bin in eurer Mitte wie der
Dienende"...
-
Nur wer „dient", dem anderen nicht von oben herab begegnet,
sondern sich „auf ihn einläßt", sich in ihn „hinein versetzt",
„in seine Schuhe schlüpft", kann dem anderen wirklich helfen...
-
Du, Herr, zeigst mit Deinem ganzen Leben, daß Du nicht
von oben herab, sondern in Solidarität mit denen, die „unten" sind,
helfen willst...
-
Hilf mir, in Deiner Nachfolge, nicht von oben herab, sondern
in Solidarität mit der Not des anderen, zu helfen...
-
Wie könnte das konkret in einer bestimmten Situation
aussehen?...
„Als ich euch aussandte ... ohne...
habt ihr je Mangel gehabt?... Niemals!"... „Nun aber..."
-
Nur unser Leersein kann die Fülle Gottes, Deine Fülle,
Herr, empfangen - um sie weiterzugeben...
Aber es gibt letzte Krisensituationen, wo wir auch alles,
was uns in unserem Leben als (leiblichen und geistlichen) Besitz geschenkt
wurde, mit einbringen müssen, um bestehen zu können... („gedenket
daran"...)
-
Du, Herr gehst in dieser letzten Krisensituation auf das
Ende (teloV) - auf die Vollendung (teloV)
zu...
-
Hilf mir, in Deiner Nachfolge zu lernen, die kleinen und
tiefen Krisen meines Lebens nicht als Abbruch, sondern als Durchgang zur
Vollendung anzunehmen und zu bejahen...
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Wie könnte das konkret in meiner augenblicklichen Situation
aussehen?...
„Siehe, der Satan hat euer begehrt..."
- „Ich aber habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht abstürze"..."
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Der Kreuzweg ist der Weg hinein in das Herrschaftsgebiet
des Satans. Deshalb konzentriert sich hier die widergöttliche Macht
in intensivster Form...
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Die Jünger, diejenigen, die in der Nachfolge stehen,
sind die, welche Versuchungen erliegen werden - trotz aller guten Vorsätze
und Bekenntnisse...
-
Die Jünger, diejenigen, die in der Nachfolge stehen,
sind gleichzeitig auch die, welche aus den Versuchungen errettet werden...
-
Hilf mir, mich nicht auf meine Vorsätze zu verlassen,
sondern mich allein in Deinem fürbittenden Gebet zu bergen...
„Ich verordne euch ein Reich, auf
daß ihr esset und trinket in meinem Reich, und auf Thronen sitzend
richten werdet..."
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Es gibt einen legitimen Wunsch nach Befriedigung („essen",
„trinken") und Macht („Vollmacht") - und auf diese „Vollmacht", (die Jesus
auch schon während seines Erdenlebens besaß) richtet er die
Hoffnung seiner Jünger aus...
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Herr, Du konntest das Leben schon hier „genießen" („er
ist ein Fresser und Säufer!") - als angeldhaftes Zeichen einer vollen,
überschwenglichen Erfüllung im „ewigen Hochzeitsmahl"...
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Herr, Du hattest bereits hier die Klarheit des Blickes und
des Urteils über die Menschen, als angeldhaftes Zeichen Deines ewigen
Richteramtes...
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Du versprichst uns, den Deinen, schon hier etwas von dem
„Leben in Fülle" - und schon unsere irdischen Freuden weisen auf die
überschwengliche Erfüllung hin, die auf uns wartet...
-
Du schenkst uns, den Deinen, hin und wieder schon etwas von
der Klarheit des Blickes, der Sauberkeit des Urteils, als Hinweis auf unsere
ewige Bestimmung, mit Deinem Blick das uns so oft unverständliche
Geschehen in dieser Welt einmal sehen und beurteilen zu dürfen...