Woche 11a - Donnerstag

5. Wahrnehmen von Situationen, in denen ich mich enttäuscht fühle,
als Übungsfeld meiner Hoffnung
Hinführung Haben wir uns schon einmal bewußtgemacht, was das Wort "Enttäuschung" eigentlich aussagt? Irgendwo war ich einer Täuschung erlegen, sonst wäre keine "Enttäuschung" möglich. Solch eine Erfahrung kann hart sein, manchmal fast unerträglich hart - aber Gott hat letztlich auch damit seinen Plan. Christen sollten sich dadurch von Nichtchristen unterscheiden, daß sie aus einer lebendigen Hoffnung leben. "Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung" (Röm 8,24), darum nimmt Gott uns manches Mal das, was wir "sehen", aus den Händen, damit wir uns nach dem ausstrecken, was wir "nicht sehen". Denn es ist eine Täuschung, wenn wir meinen, was "sichtbar" ist, sei deshalb auch "sicherer" als das "Unsichtbare" - als das Hoffen auf den lebendigen Gott. In diesem Zusammenhang wird besonders deutlich, wie weit entfernt voneinander geistliche Prinzipien und deren Verwirklichung im Alltag oft sind - und wie wichtig die "Erdung" dieser Prinzipien im konkreten Alltag ist.
Übung Christliche Hoffnung ist für mich wie ... (Metaphermeditation)
Variante Ernst Barlach - "Hoffnung und Verzweiflung" (Bildmeditation)
Gebet der liebenden Aufmerksamkeit Segelflieger sprechen vom "Aufwind", den der Pilot suchen muß, damit sein Flugzeug in die Höhe getragen wird. Es gibt in unserem geistlichen Leben immer wieder Perioden, Augenblicke, Geschehnisse, die wir aus "Aufwind" erleben - und wieder vergessen. In einigen Minuten der Besinnung während der Tagesarbeit versuche ich, mir solch eine "Aufwind-Situation" in Erinnerung zu rufen, mich neu hineinzubegeben und mich davon aufheben zu lassen.
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