Woche 12 - Dienstag

3. Bitten um den Heiligen Geist Gottes,
der meinem Herzen die Quelle des Gebets entspringen läßt

Hinführung
Nicht der Verstand oder das Gefühl, sondern allein das "Herz" ist der Ort des Gebetes. Im Herzen des Getauften möchte der Heilige Geist immerfort beten und rufen: "Abba, Vater" (Röm 8,15; Gal 4,6). Aber wir haben diese Quelle oft verstopft, sie scheint versiegt zu sein. Nur ein "fleischernes", lebendiges, nicht ein "steinernes", totes Herz in uns kann seine eigentliche Aufgabe erfüllen, Quellort des Gebetes zu sein. Wo diese Quelle aber wieder freigelegt wird, ist "Beten nicht mehr wirklich schwer. Das Gebet ist uns ja seit langem geschenkt". Das schreibt André Louf, überwältigt von der Erfahrung des in uns betenden Gottesgeistes. Keine Gebetsmethode kann etwas anderes erreichen, als dieses verborgen in uns betende Herz wiederzufinden, aufzuwecken und freizulegen. Deshalb sind methodische Meditationsübungen als Weg nach innen notwendige Vorarbeit des Betens für viele Menschen, aber auch nicht mehr. Wo das Gebet selbst von uns Besitz ergreift, entwickelt es seine eigenen Methoden, es wird in uns zur Quelle, die immer gleichmäßiger unser ganzes Leben ständig bewässert und fruchtbar werden läßt.

Übung
Johannes 4,6-14 ("Das Wasser wird in ihm zur sprudelnden Quelle werden")

Gebet der Einfachheit
Ich versuche, die verborgene Quelle des Betens in meinem Herzen zu spüren, und verweile, indem ich das "Wasser" in mich hineinströmen lasse, bis es weiter strömt, aus mir heraus ...

Variante
Römer 8,26;14-16 und Galater 4,6 ("Abba, Vater")

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