Christliche Meditation
Kreuz 
als Erlösung
Erste Übungswoche
Freitag



1/6: Ich setze mich der ordnenden Kraft des Kreuzes aus:
Ich ermesse meine Begrenzung.


 Hinführung:

Gestern nahmen wir die Mitte des Kreuzes wahr - heute geht es um die Begrenzung. Vielleicht hat eine gute Begrenzung auch etwas zu tun mit dem Erleben des Zu-Hause-Seins, des Geborgen-Seins... Aber die Kehrseite ist das Gefangensein, das Eingesperrtsein in diesen Grenzen. Grenzen müßten zugleich bergen und doch durchlässig sein, wie es ein gutes Zu-Hause ja auch ist...

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Meditative Übung:

Im Schauen auf das Radkreuz lasse ich den begrenzenden und schützenden Ring auf mich wirken. Ich sehe mich im Spiegel dieses Symboles:

  • - Fühle ich den Ring mehr als Schutz oder mehr als Bedrohung?...
  • - Wo sind meine guten und gottgewollten Grenzen und Begrenzungen?
  • - Wie gehe ich mit meinen Begrenzungen um?... Wo nehme ich Grenzen bei mir nicht an?
  • - Wo stecke ich mir meine Grenzen zu weit und gerate "ins Uferlose" und wo begrenze ich mich vorschnell und nehme mir selbst den Freiraum, der mir gegeben ist?...
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    Atem-Meditation:

    Vielleicht kann auch eine Atemübung helfen, meine Grenzen auszuloten und von der Mitte her durchlässig zu erleben:

    Im Blick auf den Vergangenheitsbalken "ermesse" ich seine äußerste Grenze. Vielleicht spüre ich sie beim Augenblick meiner Geburt - vielleicht schon an der Stelle meiner Empfängnis... Daß dieser Augenblick kein Zufall war, sondern daß an diesem Ursprung Gott selbst steht, das glaube ich - und atme beim Ausatmen in dieses Bild hinein: Mein Ursprung in Gott... Wenn ich dieses in mehrmaligem Ausatmen glaubend realisiert habe, kann ich beim Einatmen diese Wirklichkeit von der Grenze her wieder in meine Mitte hereinholen...

    Im Blick auf den Zukunftssbalken "ermesse" ich wieder dessen äußerste Grenze: Das einzige, was für mein Leben sicher ist, ist mein Sterben. Ich wage den Blick auf diese zukünftige Wirklichkeit, und sehe auch diese Stunde meines Todes in Gottes Hand eingebettet... Und ich atme in diese erhoffte Wirklichkeit hinein, bis sich auch von dieser Hoffnung ein Stücklein in mir zu realisieren beginnt... Und wieder hole ich beim Einatmen etwas von dieser Hoffnung in meine Mitte hinein...

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