Woche 5

Mich öffnen für die Liebe Gottes, die sich ausspricht


Einführung in die fünfte Übungswoche
Bei weitem sind es nicht nur meine eigenen Erfahrungen, die mir Zeugnis geben vor dem Gott, der die Liebe ist. Meine Erfahrungen können mancherlei Irrtümern unterliegen. Letztlich ist es allein die Offenbarung Gottes, die mir die Erlaubnis gibt, an diesen Gott der Liebe zu glauben und mich auf ihn einzulassen. Als Gott der Liebe hat er sich zuerst dem Volk offenbart, das er sich auserwählt hat - und dann in einzigartiger Weise in Jesus Christus, seinem "Sohn". Und doch ist es gleichzeitig auch wieder so, daß ich diese Offenbarung nicht einfach blind "glauben" muß, so wie ein Kind in der Schule sich sagen läßt, daß sich die Erde um die Sonne dreht. Ja, ich vermag eigentlich diese Botschaft der Offenbarung nur dann zu glauben, wenn in mir selbst etwas mitschwingt; wenn es mir im Innersten gewiß ist, daß das, was da gesagt wird, Wahrheit ist. Je lebendiger ich mein Leben auf eigene Erfahrungen mit Gott gründen kann, desto tiefer werde ich mich der Offenbarung öffnen können, wie sie in der Heiligen Schrift bezeugt ist. Und wiederum: Je mehr ich mich der Botschaft der Schrift nicht nur mit meinem Kopf, sondern mit meiner ganzen Existenz öffne, desto klarer wird mir auch meine eigene Lebensgeschichte als ein Spiegelbild der Offenbarung erkennbar werden. Und dabei möchte ich "Spiegelbild" im Wortsinn verstehen: Es ist nur sichtbar, solange sich der Spiegel unmittelbar vor dem befindet, den er spiegeln soll.
In seiner Offenbarung spricht Gott sich aus. Dieses Sich-Aussprechen ist ein Geschehen von Person zu Person; ein Sich-Anvertrauen in dem Maße, wie derjenige, vor dem es geschieht, dafür empfänglich und offen ist. Hier geht es jetzt um das Lauschen und Horchen auf das Wort, in dem Gott sich ausspricht, in welchem er das Herzgeheimnis seiner Liebe offenbart. Dem nachzusinnen ist das Anliegen dieser fünften Woche unseres Kurses. So können alle Meditationen dieser Woche mit ihren unterschiedlichen Weisen, in denen Gott sich den Menschen als Gott der Liebe offenbart hat, in zwei staunende Fragen einmünden:

- Was bist du für ein Gott, der solches tut? ...

- Wer bin ich, daß ich einen Schimmer davon bereits in diesem Leben erfahren darf? ...


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